Hoffmann, Josef, Professor (1870-1956) Architekt, Designer, Wien

Professor Josef Franz Maria Hoffmann (1870 Pirnitz/Mähren – 1956 Wien)

Josef Hoffmann besuchte die Staatsgewerbeschule in Brünn und studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien Architektur. Bereits 1897 gründet Josef Hoffmann zusammen mit Joseph Maria Olbrich (1867-1908) die „Wiener Secession“, eine Künstlervereinigung. Der Wiener Jugendstil Maler Gustav Klimt (1862-1908) war Gründungsmitglied und auch 1. Präsident der „Wiener Secession“. Auf einer Reise nach London und Glasgow gewinnt Hoffmann 1899 viele Eindrücke der britischen Bewegung von Kunst und Produktdesign „Arts-and-Craft“. Zusammen mit Koloman Moser (1868-1918), einem Maler und dem Bankier Fritz Wärndorfer (1868-1939) gründete Hoffmann 1903 die „Wiener Werkstätte“. 1907 ist Hoffmann Mitbegründer des „Deutschen Werkbundes“ und 1912 des „Österreichischen Werkbundes“. Erste Architekturentwürfe von Hoffmann orientieren sich an kubischen Bauformen. Als Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule fungiert Hoffmann ab 1899. In der Raumgestaltung und Design ist Hoffmann innerhalb der Wiener Werkstätten mit Möbelentwürfen und dem Entwurf passender Möbelstoffe tätig. Auf vielen Ausstellungen, z. B. in der Wiener Kunstgewerbeschule, in Rom, Dresden, London und Paris werden die Ideen präsentiert. Die von Prof. Hoffmann für die Wiener Werkstätten entworfenen Möbelbezugsstoffe tragen so fantasievolle Namen wie „Streber“, „Artemis“, “Pandora“, “Zackenlinien“, „Ravenna“ und „Zackenkrone“. Es sind vor allem kleinrapportige, avantgardistische und streng geometrische Muster im Bauhausstil. Nach dem Tod von Prof. Hoffmann vergibt seine zweite Ehefrau, Carla Schmatz, die Rechte an den Entwürfen an die Möbelwerkstätten Wittmann, die ab 1970 „Hoffmann-Möbel“ produzieren.